Katholische Pfarrgemeinde

St. Josef

 

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Gebete zum heiligen Josef

Wissenswertes über die Josefsfigur in unserer Pfarrkirche

2021 - Jahr des heiligen Josef

Papst Franziskus hat dieses Jahr zum „Jahr des heiligen Josef“ erklärt. 

Anlass ist die Erwählung des heiligen Josef zum Schutzpatron der katholischen Kirche vor 150 Jahren. Hintergrund des diesbezüglichen Apostolischen Schreibens „Patris corde“ (vom 6. Dezember 2020) ist auch die Covid-19-Pandemie. 

Diese habe verdeutlicht, welche Bedeutung gewöhnliche Menschen haben – all jene, die sich jenseits des Rampenlichts tagtäglich in Geduld üben und Hoffnung verleihen, indem sie Mitverantwortung säen. Genau so, wie der heilige Josef, „dieser unauffällige Mann, dieser Mensch der täglichen, diskreten und verborgenen Gegenwart“, so Papst Franziskus. 

Und doch sei Josef für den Papst einer, „der in der Heilsgeschichte eine unvergleichliche Hauptrolle spielt.“ Der heilige Josef habe nämlich seine Vaterschaft tatsächlich ganz konkret ausgedrückt, „indem er seine menschliche Berufung zur familiären Liebe in die Darbringung seiner selbst, seines Herzens und aller Fähigkeiten verwandelt hat, in die Liebe, die er in den Dienst des seinem Haus entsprossenen Messias gestellt hat“.

Vorbild auch in Corona-Zeiten

In ihm habe Jesus die Sanftmut Gottes gesehen, „die uns unsere eigene Schwäche innerlich annehmen lässt“, und durch welche sich die meisten der göttlichen Pläne verwirklichen. In der Tat sei es so, dass Gott „uns nicht verurteilt, sondern aufnimmt, umarmt, unterstützt und vergibt. 
Josef sei Vater auch im Gehorsam gegenüber Gott: Mit seinem „fiat“ rette er Maria und Jesus und lehre seinen Sohn, „den Willen des Vaters zu tun“, und beizutragen zum „großen Mysterium der Erlösung“.

Josef als bedingungsloser Beschützer

Zugleich sei Josef aber auch „Vater im Annehmen“, weil er „Maria ohne irgendwelche Vorbedingungen annimmt“, eine noch heute bedeutsame Geste, „in dieser Welt, in der die psychische, verbale und physische Gewalt gegenüber der Frau offenkundig ist“, wie der Papst feststellt.
Doch Marias Ehemann nimmt laut Franziskus im Vertrauen auf den Herrn in seinem Leben auch die Ereignisse an, die er nicht versteht: Josef übernimmt „mutig und stark“ eine tragende Rolle, welche der Stärke, die vom Heiligen Geist kommt , entspringt. Es sei so, als ob uns Gott durch die Gestalt des heiligen Josefs wiederholt: „Fürchtet euch nicht!“, denn der Glaube gibt jedem glücklichen oder traurigen Ereignis einen Sinn. Die Gastfreundschaft die der Vater Jesu pflegt, rufe uns auch dazu auf, „andere nicht auszuschließen, sondern sie so anzunehmen, wie sie sind, besonders die Schwachen“

Würde und Arbeit gehören zusammen

Als ehrlicher Zimmermann lehre uns der Ehemann Marias auch „welch ein Wert, welch eine Würde und welch eine Freude es bedeutet, das Brot zu essen, das die Frucht eigener Arbeit ist“. Diesen Aspekt des Vaters Jesu nutzt Papst Franziskus, um einen Appell für die Arbeit zu lancieren: die zur „dringenden soziale Frage“ geworden sei – auch in Ländern mit einem gewissen Wohlstandsgrad.

Papst Franziskus ruft so alle auf, „den Wert, die Bedeutung und die Notwendigkeit der Arbeit wieder neu zu entdecken“ und so „eine neue „Normalität“ zu begründen, in der niemand ausgeschlossen ist“. Mit Blick auf die Zunahme der Arbeitslosigkeit aufgrund der Covid-19 Pandemie ruft Franziskus alle auf, dafür zu sorgen, dass „kein junger Mensch, keine Person, keine Familie ohne Arbeit!“ ist.

Sich selbst nicht ins Zentrum stellen

„Als Vater wird man nicht geboren, Vater wird man“, bekräftigt der Papst erneut – und zwar „nicht einfach dadurch, dass man ein Kind in die Welt setzt, sondern dadurch, dass man sich verantwortungsvoll um es kümmert“. In der heutigen Gesellschaft „scheinen Kinder oft vaterlos zu sein“ , es fehlen Väter, die in der Lage sind, „das Kind an die Erfahrung des Lebens, an die Wirklichkeit heranzuführen“, ohne es festzuhalten, besitzen zu wollen, sondern indem man es in die Lage versetzt, „Entscheidungen zur Freiheit, zum Aufbruch“ zu fällen. In diesem Sinne habe Josef auch den Beinahmen „keusch“, welcher „eine Haltung ausdrückt, die man als das Gegenteil von „besitzergreifend“ bezeichnen könnte“. In der Tat „war Josef in der Lage, in außerordentlicher Freiheit zu lieben. Er hat sich nie selbst in den Mittelpunkt gestellt. Er verstand es, zur Seite zu treten und Maria und Jesus zur Mitte seines Lebens zu machen“, so Franziskus. Josefs Glück „gründet sich nicht auf die Logik der Selbstaufopferung, sondern der Selbsthingabe“. Seine Gestalt ist also vorbildlich wie nie, „in einer Welt die Väter braucht, Despoten aber ablehnt“ - jene also, „die Autorität mit Autoritarismus verwechseln, Dienst mit Unterwürfigkeit, Auseinandersetzung mit Unterdrückung, Nächstenliebe mit übertriebener Fürsorge, Stärke mit Zerstörung.“

(gekürzt, Quelle: https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2020-12/papst-franziskus-patris-corde-heiliger-josef-corona-arbeit.html